Aller Anfang ist schwer

Dass aus unserem missglückten Vorgarten überhaupt ein Garten wurde, verdanken wir dem Drängen unseres Schwagers Horst und einer segensreichen französischen Einrichtung, den "Rendez-vous-aux-jardins". Jedes Jahr im Juni öffnen auch viele Privatgärten ihre Tore. Im Sommer 2005 haben wir einige Gärten im ganzen Elsass besucht. Und dabei lernten wir auch Pierrette und JL Kieny und ihren "Jardin de Pierrette" kennen. Uns gefiel unser Garten überhaupt nicht mehr ...

Aber unser Ehrgeiz war geweckt. Pierrette schenkte uns neben wertvollen Anregungen auch einige Pflanzen. Wir haben ihre und andere Ideen aufgegriffen, angepasst, weiterverarbeitet, Neues hinzugefügt. Wir wissen nicht mehr, wie oft wir gepflanzt, ausgepflanzt und umgepflanzt haben. Aber wir haben die Vermutung, dass wir bis in 30 cm Tiefe jeden Stein persönlich kennen...

Entstanden ist dabei ein sehr persönlicher Garten, unser Riedgarten.


In ihrem Buch „Jardins de charme en Alsace“ (Édition La Nuée Bleue / DNA, Strasbourg 2011) schreibt Liliane Borens:

jardins de charme
„Au Riedgarten à Bindernheim, chez Wolfgang et Markus, les pauses s’improvisent selon leur humeur ou selon celle des roses ou du ciel ... Leur art de vivre est fait des joies simples, qu’ils aiment partager avec des amis de passage. Leur salon de plein air a trouvé son cadre parfait ... sur l’ancien emplacement du tas de fumier! Voilà une idée qui, inévitablement, suggère de bonnes blagues. Sur un Baldaquin garni de roses odorantes en juin, des draperies de vigne vierge et de lierre assurent une ombre bienfaisante et une douceur de vivre que l’on aime qualifier ici, à juste titre, de 'Gemütlichkeit', un terme cher à ces Alsaciens d’adoption.“

 

„Im Riedgarten in Bindernheim, bei Wolfgang und Markus, werden Pausen spontan eingelegt, je nach Laune oder je nach Stimmung der Rosen oder des Himmels ... Ihre Lebenskunst besteht aus einfachen Freuden, die sie gerne mit Freunden teilen, die zu Besuch kommen. Ihr Freiluftsalon hat seinen perfekten Rahmen gefunden ... auf dem ehemaligen Standort des Misthaufens! Eine Idee, die unweigerlich zu guten Witzen anregt. Auf einem Baldachin, der im Juni mit duftenden Rosen geschmückt ist, sorgen Weinreben und Efeu für wohltuenden Schatten und eine Lebensfreude, die man hier zu Recht als „Gemütlichkeit” bezeichnet, ein Begriff, der den adoptierten Elsässern sehr am Herzen liegt.“