Die Scheune
Ende 1999 erwarben wir im Dorf Bindernheim im elsässischen Grand Ried ein schon lange nicht mehr genutztes landwirtschaftliches Gebäude mit Scheune und Stallungen. Wenige Tage später deckte der Orkan Lothar Teile des Daches ab.
Der partielle Umbau zu einem Wohnhaus dauerte zwei Jahre. Erst dann konnten wir daran denken, etwas Gartenähnliches zu gestalten.
Um es vorweg zu sagen: wir sind nicht vom Fach. Gärten waren uns eher vertraut als väterliche Nutzgärten, in denen man mehr wider - als - willig mitzuhelfen hatte.
Deswegen haben wir auch gar nicht protestiert, als die Pläne des Architekten dort, wo sich heute unser 'alter' Garten befindet, viele asphaltierte Parkplätze (süfer!) vorsahen.
Erste Bedenken kamen uns allerdings, als auch die alte Eisenkonstruktion über dem Misthaufen abgerissen werden sollte. Wir wollten sie gern als eine Art Industriedenkmal bewahrt wissen. Zum Glück haben wir die Sache bald in die eigenen Hände genommen. Es wurde nicht asphaltiert, und die alte Eisenkonstruktion umrahmt heute - dicht bewachsen - einen romantischen Schattenplatz ...
Nach den Bauarbeiten war vom alten Bauerngarten kaum noch etwas übrig. Nur ein paar mickrige Obstbäumchen und Strauchrosen hatten den Einsatz der schweren Maschinen überlebt. Zuerst war es wohl Schwager Horst, der die Schaffung eines naturnahen Gartens anregte und auch Pflanzen mitbrachte. Ihm verdanken wir unter anderem die erste Eichblatthortensie. Bekannte steuerten weitere Pflanzen bei, und wir holten uns aus Gartencentern ziemlich wahllos alles herbei, was Lücken zu füllen geeignet schien. Was wir da anfänglich angerichtet haben, möchten wir denn doch lieber vergessen ...